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Rückblickend neigt sich für den Landespräventionsrat wieder ein spannendes und ereignisreiches Jahr dem Ende entgegen.

Mit unserem Themenjahr „Gewalt im sozialen Nahraum“ hat sich der LPR einem Phänomen in unserer Gesellschaft gewidmet, das lange bagatellisiert und in seinen Auswirkungen vielfach unterschätzt worden ist. Die Prämierung der monatlichen Projekte auf der Internetseite hat dazu beigetragen, die vielfältigen Erscheinungs-formen von Gewalt öffentlich zu machen und auf wirksame Präventionsarbeit hinzuweisen.

Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Abschlussveranstaltung zum Themenjahr 2015 in der Handwerkskammer Düsseldorf. Zahlreiche Fachleute und bekannte Gesichter aus den Bereichen Prävention und Integration sind an diesem Tag zusammengekommen, um die auserwählten Projekte des Monats zu würdigen und an den informativen Vorträgen der Referentinnen und Referenten teilzuhaben.

Anlässlich des NRW-Tages stellte der Landespräventionsrat neben zahlreichen Institutionen des Landes und der Kommune seine Arbeit vor und informierte interessierte Besucherinnen und Besucher über aktuelle Kriminalitätsphänomene und kriminalpräventive Maßnahmen.

Auch auf dem 21. Deutschen Präventionstag in Magdeburg war der Landespräventionsrat mit einem eigenen Stand vertreten und präsentierte u. a. die Projekte „Sichere Netzwelten“, „Podknast“ sowie das „Kölner Haus des Jugendrechts“.

Zudem freuen wir uns, den Landespräventionsrat auf einer neu gestalteten Internetseite präsentieren zu können.

Für das kommende Jahr hat der LPR viele Pläne:
Neben der Abschlussveranstaltung des Themenjahres „Gewalt im sozialen Nahraum“ und der Teilnahme am 16. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag und dem 22. Deutschen Präventionstag in Hannover ist eine weitere erwähnenswerte Veranstaltung der Pro-Opfertag im März 2017, der in Kooperation mit dem Justizministerium ausgerichtet wird.

Auch im Jahr 2017 widmet sich der Landespräventionsrat einem Thema besonders:

Sucht

Warum das Themenjahr „Sucht“?

Lustvolle Aktivitäten wie der Erwerb eines neuen Schmuckstücks, der erfolgreiche Abschluss eines Projektes, ein Gewinn im Glücksspiel oder eine ausgelassene Feier nach dem Genuss von Wein lösen in uns ein Glücksgefühl aus. Deshalb möchten wir dieses Gefühl erneut erleben. Von uns als positiv empfundene Ereignisse aktivieren aus neurologischer Sicht das Lustzentrum in unserem Gehirn. Eine durch positive Ereignisse ausgelöste Überstimulation des Gehirns mit Glückshormonen kann aber letztlich in eine Süchtigkeit münden.

Der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland ist in irgendeiner Form in seinem sozialen Umfeld von Sucht betroffen. Fast jede oder jeder kennt Menschen, die suchtkrank, also abhängig von Stoffen wie z. B. Nikotin, Alkohol oder Drogen sind. Personen, die legale Substanzen im Übermaß konsumieren, gelten in der Regel zunächst nicht als suchtkrank, ihre Abhängigkeit wird - im Gegensatz Personen, die illegale Substanzen konsumieren oder zwanghafte Verhaltensmuster zeigen - anders wahrgenommen.

Welche Arten von Sucht es gibt und welche Personengruppen betroffen sein können, wird der Landespräventionsrat im Laufe des Jahres u. a. anhand der Projekte des Monats betrachten. Weitere Informationen zum Thema Sucht aber auch zu anderen aktuellen Themen sind werden in der Rubrik „Meldungen des LPR“ zu finden sein.