Peinliche Videos, private oder intime Bilder tauchen plötzlich im Internet und sozialen Netzwerken auf, wo sie jeder sehen kann. Das Opfer wird öffentlich gedemütigt, gehänselt oder bedroht.

Cybermobbing

ist längst kein unbekannter Begriff mehr. Doch was genau wird als Cybermobbing bezeichnet? „Cybermobbing liegt immer dann vor, wenn Menschen absichtlich und systematisch über einen längeren Zeitraum von einer Person oder einer Gruppe mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmedien – Handy oder Computer – belästigt, bedroht, bloßgestellt und ausgegrenzt werden. Cybermobbing ist in erster Linie Mobbing und somit eine Form realer psychischer Gewalt. Der Adressat soll bewusst bloßgestellt werden.“ (AJS Broschüre Cyber-Mobbing)

2015-06-25 Cybermobbing - weintDie Hemmschwelle im Internet ist oft geringer, der Täter fühlt sich anonym. Doch die Auswirkungen und Schäden für das Opfer sind gravierend. Die Videos, Bilder oder Texte verbreiten sich wie ein Lauffeuer und sind in den Weiten des Internets kaum zu stoppen. Hilflosigkeit und Verzweiflung machen sich breit. Eine Flucht scheint für das Opfer aussichtslos. Dies hat oft verheerende Folgen.


Das Filmprojekt

Die Arbeitsgruppe zur Prävention der Internet- und Computerkriminalität des LPR „Sichere Netzwelten“ hat Handlungsbedarf bei der Unterstützung verhaltensorientierter Präventionsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Nutzerverhalten im Internet gesehen und das Filmprojekt ins Leben gerufen. Die Filme des LPR zum Thema Cybermobbing sind mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW und der LWL-Klinik Marsberg entstanden. Koordiniert wurde das Filmprojekt durch das Landeskriminalamt NRW. Die Filme können für die Präventionsarbeit von Polizei, Schulen, Institutionen, Verbänden und anderen Trägern der gesamtgesellschaftlichen Präventionsarbeit verwendet werden.

Absturz

2015-06-25 Cybermobbing - Kommentar FBIn fünf kurzen Filmen werden die verschiedenen Perspektiven des Cybermobbings beleuchtet. Die Teile I bis III verdeutlichen jeweils die Blickwinkel des Täters, des Opfers und des Umfeldes. Das Cybermobbing Making Of gewährt Einblicke in die Produktion der Filmreihe und O-Töne der Beteiligten.

Der Kurzfilm „Cybermobbing Absturz“ führt chronologisch die verschiedenen Perspektiven des Cyber-Mobbings zusammen. Interessante und wichtige Fragen werden veranschaulicht: Was treibt den Täter dazu? Wie reagiert das Umfeld? Wie ergeht es dem Opfer?