Es ist spannend, sich einen neuen Rechner anzuschaffen. Die Technik macht rasante Fortschritte und an diesen Neuerungen wollen die Nutzer partizipieren. Aber, was neu ist, ist auch teuer und warum nicht für die „alte Gurke“ noch ein paar Euro herausschlagen?! Der Gedanke ist nachvollziehbar, aber in der Hoffnung auf den warmen Geldsegen, ist dennoch Vorsicht geboten. Denn die privaten Daten sollten nicht für jeden zugänglich bleiben. Die Folgen können teuer und schmerzhaft sein.

Datenverlust – eine Gefahr für die Kreditwürdigkeit

Denn, wenn die privaten Daten, beispielsweise Passwörter oder Zugangsdaten zu Kreditkarten, in falsche Hände geraten, ist schnell der gute Ruf des Nutzers bei der Schufa zerstört und er damit nicht mehr kreditwürdig. Wer Waren zwar bestellt, aber dann nicht bezahlt, der ist als Kunde nicht seriös und die Anbieter können weitere Einkäufe verwehren. Privatleuten und auch Unternehmern rät Peter Vahrenhorst aus dem Cybercrime-Kompetenzzentrum NRW, mit dem Verlust von Daten offensiv umzugehen und schon früh die Polizei einzuschalten. „ Firmen, die in eine solche Spirale geraten sind, sollten nicht zögern, sich an die Polizei zu wenden“, sagt der Experte. 2014-09-23 Daten Tablet„Die Angst, dass die Ermittler ihre Erkenntnisse in die Öffentlichkeit tragen, ist unbegründet. Die Polizei betreibt keine offensive Pressearbeit. Wenn sensible Kundendaten in Gefahr sind, ist es aber in der Regel besser, das publik zu machen. Der Schaden wird größer, je später die Medien davon Wind bekommen.“ Eine gut vorbreitete Krisenkommunikation sei viel sinnvoller, als das Thema totzuschweigen. Eine durchdachte und  zielgerichtete Pressearbeit werde oftmals als verantwortliches Handeln ausgelegt und sei hilfreich, um den Schaden für das Unternehmen und seine Kunden so klein wie möglich zu halten. Daten, die  im Internet missbraucht werden, können allerdings nur auf Antrag der Betroffenen von den entsprechenden Providern gelöscht werden.

„Papierkorb“ leeren reicht nicht

2014-09-23 Daten PapierkorbDoch soweit muss es gar nicht kommen. Denn persönliche Daten von einem Computer, Handy oder Laptop zu entfernen, ist gar nicht so schwer. Aber es reicht nicht, die Daten in den „Papierkorb“ zu „verschieben“ und diesen dann zu „leeren“. Dadurch werden nämlich lediglich die Verweise auf die Daten im Inhaltsverzeichnis der Festplatte gelöscht und der Bereich zum Überschreiben freigegeben. Der Rechner benötigt diesen freigewordenen Platz aber womöglich gar nicht. Die vermeintlich entsorgten Daten befinden sich also immer noch  auf der Festplatte, damit sie zum Beispiel, wenn sie unfreiwillig gelöscht wurden,  im Notfall wiederhergestellt werden können.

Daten löschen ist nicht schwer

Mit Hilfe spezieller Software lassen sich private oder Firmendaten dagegen vollständig löschen. Die Programme gibt es kostenlos im Internet. Sie überschreiben die Daten auf dem Rechner, mit Zeichen oder Zufallsdaten, so dass die ursprünglichen Eintragungen und Fotos unwiederbringlich verloren gehen. Das ist in diesem Fall ja auch gewollt. Auch Handys oder Digitalkameras sollten so behandelt werden, um Missbrauch auszuschließen. Das Mobiltelefon kann, um ganz sicherzugehen, auf die Werkseinstellung zurückgesetzt werden. (Mehr zum Thema Mobiltelefone unter Der LPR informiert: Datenklau. „Auf diese Weise kann der Nutzer sicher sein“, konstatiert Peter Vahrenhorst, „dass niemand mit seinen Daten Schindluder treibt.“

Tipps und eine genaue Anleitung, wie Sie ihre Daten am sichersten entfernen können, finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik unter: