2016-06-14 Logo UK NRW Projekt Juli Quelle: Unfallkasse NRW
Gewalt – ein Thema für die öffentliche Verwaltung?

Die Unfallkasse NRW stellt als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für den Bereich der öffentlichen Hand in Nordrhein-Westfalen vermehrt Übergriffe und Gewaltereignisse gegen die Beschäftigten in den Verwaltungen des Landes, der Kommunen, in den Sparkassen, den Einrichtungen des Gesundheitsdienste und gegen Rettungskräfte fest. Dabei reichen die Szenarien von einfachen Beschimpfungen, subtilen Beleidigungen und Anschreien über das Werfen von Gegenständen bis zu gewalttätigen Angriffen. Eine in der Gesellschaft laufende Absenkung der Hemmschwelle zu Übergriffen und dem Einsatz von Gewalt hat - so die Unfallkasse - merklich stattgefunden, insbesondere dort, wo Leistungen ge- und verwehrt werden oder maßgeblich in das Leben von Bürgern eingegriffen wird. Das Erleben direkter und indirekter Gewalt am Arbeitsplatz hat oftmals Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten. Gewalt erleben bedeutet für jeden Menschen einen schweren Eingriff in das Gefühl eigener Sicherheit und ist häufig mit Folgen für die körperliche bzw. psychische Gesundheit von Beschäftigten verbunden.

Spricht man mit Verantwortlichen in den Verwaltungen und Einrichtungen, so sind nach Erkenntnissen der Unfallkasse häufig die spektakulären Ereignisse, welche durch die Medien gegangen sind, bekannt. Die vielen Ereignisse im Alltag der Beschäftigten in den vielzähligen Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung würden dabei häufig übersehen oder nur unzureichend wahrgenommen, gar oftmals als normal oder zur Tätigkeit gehörend akzeptiert. Vor diesem Hintergrund hat die Unfallkasse NRW sich des Themas „Gewalt“ in ihren Mitgliedsbetrieben angenommen und ist hier mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Maßnahmen wie z. B.

  • Beratungen vor Ort in den Mitgliedsbetrieben

  • Initiierung und Durchführung von Projekten

  • Veröffentlichungen

  • Zusammenarbeit mit diversen Institutionen

  • Bereitstellung von Arbeitshilfen und der

  • Durchführung von Seminaren

aktiv geworden. Aus diesen vielzähligen Aktivitäten gewinnt die Unfallkasse NRW viele Erkenntnisse und nutzt diese stetig zur Ableitung und Weiterentwicklung präventiver Maßnahmen gegen Übergriffe und Gewaltereignisse. Neben den präventiven Maßnahmen wurden auch Nachsorgemaßnahmen abgeleitet, um den Betroffenen nach einem traumatisierenden Ereignis Hilfe zur Bewältigung zu geben. Diese Informationen sind auf der Homepage der Unfallkasse NRW veröffentlicht und können dort eingesehen und kostenlos genutzt werden.

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