Kriminalitätsvorbeugung muss vor allem dort ansetzen, wo Kriminalität entsteht. In vielen Städten und Gemeinden arbeiten daher bereits heute staatliche und nichtstaatliche Akteure in gemeinsamer Verantwortung und in institutionalisierter Form gewinnbringend zusammen. Allerdings hat sich diese Form der effektiven Zusammenarbeit noch nicht überall durchgesetzt. Dies veranschaulicht auch die vom Deutschen Forum Kriminalprävention in Auftrag gegebene Studie „Kommunale Kriminalprävention in Deutschland 2018“ deutlich: Die Anzahl kriminalpräventiver Gremien in den Kommunen ist in den letzten zehn Jahren bundesweit um etwa 40 % zurückgegangen.

Der Frage, warum ein deutlicher Rückgang der kommunalen Präventionsgremien zu verzeichnen ist, ist der Landespräventionsrat Nordrhein-Westfalen auf der Fachtagung „Kommunale Kriminalprävention in NRW“ am 12. Februar 2020 im Kongresszentrum Dortmund mit den Besuchern aus den kommunalen Verwaltungen in NRW und den geladenen Experten aus Wissenschaft, der Polizei und Praktikern aus kriminalpräventiven Räten und der Landesstelle Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement nachgegangen.

Frau Staatsministerin a.D. Müller-Piepenkötter, Vorsitzende des Landespräventionsrates NRW, stellte zunächst fest: „Kriminalprävention braucht Menschen und menschlichen Kontakt vor Ort - in den Kommunen muss ein aktives Netzwerk geschaffen werden“.

Warum für die Evaluation kommunaler Präventionsprojekte von großer Bedeutung und „die beste zur Verfügung stehende Alternative für die langfristige Qualitätsentwicklung von Prävention“ ist, berichtete Herr Dr. Armborst in seinem Vortrag „Evidenzbasierte Kriminalprävention“ (der Vortrag wurde verlesen). 

Insgesamt zehn Referentinnen und Referenten diskutierten mit den 125 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags in vier Foren über die Themengebiete 

  1. Aufbau nachhaltiger Netzwerkstrukturen in der Präventionsarbeit,

  2. Extremismusprävention,

  3. Gewaltprävention in der Schule und

  4. Räumliche Kriminalprävention: Sicherheit im Bahnhofsviertel.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Markt der Möglichkeiten, der den Besuchern des Fachtages die Möglichkeit bot, sich an den Ständen über die Projekte „Präventionsatlas NRW“ des Landespräventionsrates und „Kurve Kriegen“ des Ministeriums des Innern NRW zu informieren. Darüber hinaus präsentierten das Landeskriminalamt NRW, die AJS NRW und das Projekt 180 Grad Wende aus Köln seine Arbeit im Bereich der Kriminalprävention.

Die Präsentationen der Refererentinnen und Referenten finden Sie unter der Bildergalerie.

Programm und Präsentationen: