2016-03-14 Kipplaster

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) bietet präventive Hilfe für die Kleinsten unserer Gesellschaft: der Schwerpunkt der Arbeit und der Hilfsangebote richtet sich an Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft bis in die ersten Lebensjahre (vorwiegend Altersgruppe 0 - 3 Jahre). Das NZFH trägt in Zusammenarbeit mit den Eltern dazu bei, dass Risiken für das Wohlergehen und die Entwicklung des Kindes frühzeitig wahrgenommen und reduziert werden bzw. ergreift, wenn nötig, Schutzmaßnahmen, um für das Wohlergehen des Kindes zu sorgen.

Das Netzwerk Frühe Hilfen

Zur frühen Unterstützung und Förderung von Müttern und Vätern mit Kleinkindern und, um deren Entwicklungsbedingungen in den Familien zu verbessern, gab es in den letzten Jahren etliche Modellprojekte und Programme. Diese wurden sowohl von Ländern und Kommunen als auch vom Bund initiiert und finanziert. Insbesondere Familien in belastenden Lebenslagen sollen durch eine möglichst wirksame Vernetzung von Gesundheitssystem und Kinder- und Jugendhilfe frühzeitig erreicht und passgenau unterstützt werden. Das Gesundheitssystem bietet dabei vielfältige Zugangswege. Die Kinder- und Jugendhilfe verfügt wiederum über viele unterschiedliche Angebote, um gerade Eltern in belastenden Lebenslagen passgenaue Hilfen zur Bewältigung ihrer Lebenssituation anzubieten. Aber auch weitere relevante Akteurinnen und Akteure wie Schwangerschaftsberatungsstellen und Frühfördereinrichtungen sind wichtige Partner in den kommunalen Netzwerken Frühe Hilfen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat bereits 2007 das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) auf den Weg gebracht. Es wurde vom BMFSFJ als zentrale Wissensplattform im Rahmen eines Aktionsprogramms auf Bundesebene installiert. Träger des NZFH ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI). Mit dem Start der Bundesinitiative Frühe Hilfen im Jahr 2012 hat das BMFSFJ beim NZFH darüber hinaus die Koordination des Bundes für die Bundesinitiative Frühe Hilfen angesiedelt.

Schwerpunkte und Aufgaben des NZFH

Neben dem Schwerpunkt „Frühe Hilfen“ bearbeitet das NZFH außerdem das Thema „Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen“.

Folgend Punkte gehören u. a. zu den Aufgaben des NZFH:

  • Forschung zu Frühen Hilfen initiieren und Ergebnisse für die Praxis nutzbar machen

  • Wissenschaftliche Begleitung der Bundesinitiative Frühe Hilfen

  • Qualitätsentwicklung und Qualifizierung der Fachpraxis unterstützen

  • Interdisziplinären und überregionalen Austausch initiieren

  • Unterstützung des länderübergreifenden Austauschs, insbesondere im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen

  • Informationen für die Fachpraxis und Öffentlichkeitsarbeit

 

 

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