2016-05-09 Medienscouts Quelle: Uwe Völkner/LfM

Cybermobbing über Facebook, illegale Musikdownloads oder Enthauptungsvideos im WhatsApp-Klassenchat. Medien sind allgegenwärtig und mit ihnen auch die damit zusammenhängenden Gefahren. Um Kindern und Jugendlichen eine kreative aber auch kritische Nutzung der Medien zu vermitteln, wurde 2012 das Projekt Medienscouts NRW der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) initiiert. Unter dem Ansatz der „Peer Education“, der besagt, dass Menschen lieber von Gleichaltrigen lernen, werden Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I zu Medienscouts ausgebildet.

 

Jugendliche für Medienthemen sensibilisieren

Dies ist der Leitgedanke des Projekts. Die Medienscouts erhalten fachliches Wissen zu Themen wie Social Communities oder Smartphones, aber auch Beratungs- und Kommunikationskompetenz. Sie sollen insbesondere

  • ihre eigene Medienkompetenz erweitern,

  • Wissen um den sicheren Medienumgang erwerben und dazu befähigt  werden, dieses Wissen Mitschülerinnen und Mitschülern zu vermitteln und sie bei Fragen zu unterstützen,

  • nach der Qualifizierungsmaßnahme mit den anderen Scouts im Austausch bleiben und

  • ihre Kenntnisse und Erfahrungen an nachfolgende Medienscouts an der Schule weitergeben.

 

2.600 erstausgebildete Medienscouts - 1.300 Beratungslehrkräfte - 600 Schulen

Da Medienscouts selbst noch Heranwachsende sind, benötigen sie feste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, an die sie sich selbst bei Fragen wenden können. Hierzu werden die Medienscouts gemeinsam mit Beratungslehrkräften ausgebildet. Die Beratungskräfte wiederum erhalten fachliche Unterstützung durch ein Expertenteam, welches bei rechtlichen und schulorganisatorischen Fragen beratend zur Seite steht. Schulformübergreifend lernen und arbeiten Schülerinnen und Schüler von Förder-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs gemeinsam. So entsteht ein stetig wachsendes Netzwerk, das bestmöglichen Austausch gewährleistet.

 

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