
Ministerialrätin beim Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration
"Als Referatsleiterin in der Integrationsabteilung des Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und als Volljuristin geht es mir bei dem Thema Prävention, um die Gestaltung einer gerechten Gesellschaft, die von gegenseitiger Akzeptanz und Anerkennung geprägt ist. Dabei kommt einer zielgerichteten Integrationsarbeit ein besonderer Stellenwert zu. Gleiche Teilhabe- und Partizipationsmöglichkeiten aller Menschen sind die maßgeblichen Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben."

Dr. Jörg-Michael Günther
Ministerialrat im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW
"Bei der Vorbeugung von Straftaten sind Themen wie Bildung und die Sensibilisierung für Gefahren von zentraler Bedeutung. Frühe Umweltbildung kann z.B. ein Baustein gegen spätere Umweltkriminalität sein, Informationen über unseriöse Firmenpraktiken ein wichtiger Beitrag zum Verbraucherschutz. Persönlich engagiere ich mich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Bereich Strafrecht bei der Kölner Kinderuniversität. In Strafprozessen über Märchenfiguren wird das Rechtsgefühl der Kinder geschärft. Gleichzeitig bekommen sie auf spielerische Art Informationen über unser Straf- und Wertesystem, was auch präventive Aspekte hat."

Sebastian Gutknecht
Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen e.V.
"Der Kinder- und Jugendschutz setzt auf die Partizipation und Förderung der Eigenverantwortung von jungen Menschen. Diese sollen in einem sozialen, friedfertigen und respektvollen Klima mit positiven Vorbildern aufwachsen. Prävention bedeutet für uns, Kinder und Jugendliche über Gewaltphänomene aufzuklären und sie für Risiken zu sensibilisieren. Sie sollen befähigt werden, mit Konflikt- und Gewaltsituationen umzugehen und Handlungssicherheit erlangen."

Dr. Antonius Hamers
Direktor des Katholischen Büros NRW
"Nach dem christlichen Menschenbild ist der Mensch mit Vernunft begabt, das Gute zu tun, und hat zugleich die Freiheit sich gegen das Gute zu wenden. Eine gute Prävention unterstützt Menschen dabei, sich für das gute Handeln zu entscheiden. Dazu beizutragen ist für mich ein Aspekt der Nächstenliebe."

Sabine Heinzel
Referatsleiterin Verbundreferat ÖPNV im Verkehrsministerium NRW
"Prävention bedeutet, die Entstehung von Kriminalität an der Wurzel zu packen. Dazu gehören ein aufmerksames Miteinander der Bürgerinnen und Bürger in einer offenen und sozial ausgewogenen Gesellschaft ebenso wie begleitende Signale und Maßnahmen des Staates. Im ÖPNV und SPNV, der in kommunaler Aufgabenträgerschaft organisiert ist, setze ich als für den Betrieb zuständige Referatsleiterin im Ministerium für Verkehr NRW auf beiden Ebenen an: Mittels gemeinsamer Kampagnen mit der Verkehrsbranche schärfen wir Bewusstsein und Aufmerksamkeit der Bevölkerung; mit pilothafter Förderung von konkreten Sicherheitsmaßnahmen (Bsp.: Verfügungsteams in den Zügen) loten wir Möglichkeiten der Erhöhung der objektiven und subjektiven Sicherheit aus."

Heiko Hendriks
Beauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern
"Mein Motto lautet: Prävention ist der Schlüssel dazu, zu handeln, bevor etwas passiert ist. Merkmale einer guten Präventionsarbeit sind ein zielgruppenorientiertes Vorgehen. "

Dr. Frank Hensel
Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW

Wolfgang Hermanns
Abteilungsleiter beim Landeskriminalamt NRW
"Sicherheit, der Schutz vor Straftaten und die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die das Zusammenwirken zahlreicher unterschiedlicher Kräfte erfordern. Hierzu gehört neben der Justiz, staatlichen und nichtstaatlichen Trägern der Sozialen Arbeit, Interessenvertretungen der Gewerkschaften und der Wirtschaft sowie den kommunalen Verbänden auch die Polizei. Als Abteilungsleiter des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen freue ich mich, den Landespräventionsrat Nordrhein-Westfalen mit meinem polizeilichen Fachwissen zu unterstützen. Insbesondere mit meinen langjährigen Erfahrungen im Bereich der polizeilichen Kriminalprävention möchte ich die Arbeit im Netzwerk bereichern."

Diane Jägers
Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung
"Alle Menschen tragen das Potenzial von Gut und Böse in sich. Ich will mit meiner Arbeit bewirken, dass Frauen weder zu Opfern noch zu Täterinnen werden."

Jürgen Jentsch
Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt Gütersloh
„Prävention hat mich mein Leben lang begleitet. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Respekt vor Anderen, egal welcher Hautfarbe, welcher Nationalität oder welcher Religion mein Leben geprägt und insbesondere in der politischen Auseinandersetzung zum Ziel geführt hat.“

Dr. Stephan Keller
Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf - Vertreter für den Städtetag NRW
"Kriminalprävention hat eine lange Tradition. Es ist wichtig, ein breites Netzwerk von Zivilgesellschaft und staatlichen Akteuren aufzubauen und gemeinsam dauerhaft an den lokalen Präventionsthemen zu arbeiten. Neben dem regelmäßigen fachlichen Austausch ist es wichtig, praktische Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Insbesondere die Kommunen können diesen Anforderungen auf besondere Weise gerecht werden. Die kommunale Aufgabenstruktur liefert viele Anknüpfungspunkte zu kriminalpräventiven Themenfeldern, beispielsweise im Rahmen der städtebaulichen Gestaltung oder der Implementierung gewaltpräventiver Projekte in der Jugend- und Schularbeit, und hat hierfür die entsprechenden Handlungsmöglichkeiten."

Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW
"Soziale Ungleichheit und fehlende politische Partiziption können den Nährboden für Kriminalität bilden. Bezogen auf die Migrantinnen und Migranten in Nordrhein-Westfalen bildet die Grundlage für Prävention von Kriminalität die Möglichkeit, demokratische Grundrechte auszuüben. Erst durch die Anerkennung als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft kann eine Identifikation mit unserem Grundgesetz, mit den Gesetzen in unserer Gesellschaft erfolgen. Ein weiterer Grundpfeiler der Prävention besteht in der Wertschätzung der Identität der Migrantinnen und Migranten. Diese muss schon im Elementarbereich wie auch in der Primarstufe Bestätigung erhalten, indem die Potentiale von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund wahrgenommen werden - insbesondere das der Zweisprachigkeit. Die Zweisprachigkeit wird durch die Aufwertung und die Anwendung der Herkunftssprachen von Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen realisiert. Durch diese Maßnahmen muss der sozialen und politischen Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund endlich entgegengewirkt werden."

Udo Kreuer
Chefredakteur / stellv. Programmdirektor Radio NRW
"Vor allem in der Prävention spielt der Bereich Kommunikation eine wesentliche Rolle, da es hier schwerpunktmäßig um die Vermittlung von Informationen und Aufklärung geht. Das ist auch Aufgabe der Medien. Kompetenzen schaffen und vermitteln, um Menschen in die Lage zu versetzen in den verschiedensten Bereichen des Lebens Risiken reduzieren zu können, stehen hier für mich im Vordergrund."

Landeskoordinierungsstelle zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Männer
Hannah Farhan-Dorn und Tim Giesbert
"Im Laufe von Gewaltbiographien können Opfer zu TäterInnen und TäterInnen zu Opfern werden. Die Schaffung von vernetzten Interventionsketten und zielgruppenspezifischen Unterstützungsstrukturen für gewaltbetroffene Frauen und Männer ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention von Gewalt."

Claudia Middendorf
Landesbehindertenbeauftragte NRW

Michael Neumann
Landessportbund NRW e.V.
"Als einer der größten zivilgesellschaftlichen Akteure in Nordrhein-Westfalen ist es dem Landessportbund NRW ein wichtiges Anliegen, für seine 18.500 Vereine und 125 Mitgliedsorganisationen verschiedene Präventionsmöglichkeiten anzubieten. Am bekanntesten ist natürlich die gesundheitsorientierte Prävention durch Sporttreiben, sei es im Verein oder in verscheidenen altersbezogenen Programmen. Des Weiteren spielt der Schutz vor sexualisierte Gewalt und sexuellen Missbrauch eine wichtige Rolle. Es gibt aber noch weitere Bereiche der Prävention im organisierten Sport. Im Rahmen der politischen Bildung sind zur Demokratieförderung und Radikalisierungsvorbeugung sowie im Themenbereich der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit präventive Maßnahmen entwickelt worden."

Martin Oppermann
Ministerium für Schule und Bildung
"Zu meinem Aufgabenbereich gehören u. a. Grundsatzfragen der Gewalt- und Extremismusprävention. Darüber hinaus bin ich als schulischer Krisenbeauftragter NRW für die Unterstützung von Schulen in Krisensituationen zuständig. Demokratiebildung und eine frühe Prävention sind Kernanliegen für eine gelingende Bildungsarbeit."

Alexander Rychter
Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen
"Sicherheit ist ein Grundbedürfnis, insbesondere die Sicherheit in den eigenen vier Wänden sowie im heimischen Wohn- und Stadtquartier. Die Wohnungs- und Immobilienunternehmen räumen dem Sicherheitsgefühl ihrer Mieter bzw. Genossenschaftsmitglieder eine hohe Priorität ein. Wir wissen heute, dass insbesondere die Sensibilisierung der Anwohner erheblich zur Abschreckung von Einbrechern beiträgt. Zudem werden Straftäter entmutigt, wenn sie beim Einbruchsversuch etwa durch Fenster und Türen mit erhöhten Widerstandsklassen aufgehalten werden. Die Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften engagieren sich daher für Einbruchsschutz und die Vermeidung von Angsträumen in ihren Wohnanlagen und haben ein starkes Interesse an der Zusammenarbeit etwa mit Sicherheitsbehörden und anderen Akteuren."

Karl-Heinz Schayen
WEISSER RING e.V.

Städte- und Gemeindebund NRW
"Prävention vor Kriminalität ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Städte und Gemeinden sind in vielfältiger Weise mit der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung betraut. Sie nehmen diese Verantwortung wahr, sind aber auch das Zusammenspiel mit Polizei, Justiz und vielfältigen gesellschaftlichen Gruppen angewiesen. Auch das Phänomen der Gewalt gegen Einsatzkräfte und Politiker ist eine wachsende Herausforderung."

Leiterin des Bereichs Markt und Recht der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
"Nur diejenigen Verbraucherinnen und Verbraucher, denen die Gefahren bekannt sind, die die Nutzung des Internets mit sich bringen kann, können die Fallstricken der digitalen Welt vermeiden und sich datensensibel, sicher und gefahrenvermeidend im Netz bewegen. Wissensvermittlung und Aufklärung spielt hier eine entscheidende Rolle, um das erforderliche Gefahrenbewusstsein zu schaffen und eine grundlegende individuelle Konsum- und Medienkompetenz wie auch die notwendigen Fähigkeiten zu erlangen, um sich weitestgehend sicher im Netz bewegen und konsumieren zu können. Daher unterstützt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen die Aktivitäten des Landespräventionsrats und wirkt selbst durch Verbraucherinformation, Verbraucherbildung und Verbraucherberatung daran mit, Verbraucherinnen und Verbraucher präventiv vor Internet- und Computerkriminalität zu schützen."

Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk NRW
"Die beste Prävention ist die Investition in einen handlungsfähigen Staat und in gute öffentliche Infrastruktur. So können unabhängig von Wohlstand und Herkunft des Einzelnen, Güter wie Bildung und Entwicklungschancen, Arbeit, Wohnraum, Sicherheit und Rechtsschutz gleich verteilt werden. Das führt zu einer friedlicheren Gesellschaft mit weniger Spaltung."

Landrat Kreis Borken - Vertreter für den Landkreistag NRW
"Prävention ist ein sehr wichtiger Baustein zur Bekämpfung und Verminderung von Kriminalität. Prävention hilft, damit Kriminalität erst gar nicht entsteht."