Sport spielt in der Gesellschaft eine große Rolle. Das gilt für mediale Großereignisse ebenso wie für den Breitensport. Es gibt kaum eine Jugendkultur, in der Körper, Bewegung, Spiel und Sport keine Rolle spielen, sagen Wissenschaftler. Deshalb wird Sport zunehmend Teil sozialer Arbeit und von Seiten der Politik, der Pädagogik, der Kriminologie und der Sportorganisationen als Königsweg der Gewaltprävention gepriesen. Sportvereine gelten in unserer Gesellschaft als Integrationsfaktor Nummer eins. Sporttreiben in der Gemeinschaft und im Verein hilft, andere in ihrer Eigenart zu akzeptieren und Regeln anzuerkennen - Sport prägt in einem ganz allgemeinen Sinne Verhaltensweisen und Lebensstile.
Aber auch in Vereinen kann es - wie überall in der Gesellschaft - zu gewalttätigen Übergriffen kommen. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Auf dem Fußballplatz geraten die Zuschauer untereinander in Streit darüber, wie ein Schiedsrichter entschieden hat; Betreuer, Trainer oder Übungsleiter üben sexualisierte Gewalt aus.
Der Landespräventionsrat hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Chancen und Gefahren des Sports aus kriminalpräventiver Sicht zu beleuchten und im Dialog mit Experten auf diesem Gebiet Handlungskonzepte zur Gewaltprävention im Sport und zur Integration und Kriminalprävention durch Sport zu begleiten.
Die Arbeitsgruppe Gewaltprävention im und durch Sport unterstützt aber auch und gerade niederschwellige Projekte. Lokale Aktionen und Angebote werden vorgestellt und sollen zum Nachmachen anregen.