Kaum ein Medium hat die Welt so verändert wie das Internet. Es ist weltweit das wichtigste Kommunikationsmittel. Jedoch hat es auch Kriminellen ganz neue Möglichkeiten eröffnet, ortsunabhängig und weltweit Straftaten zu begehen.
Wie können wir uns wirksam schützen? Neben einer konsequenten Strafverfolgung kommt der Präventionsarbeit eine besondere Bedeutung zu. So können wir maßgeblich dafür sorgen, die tatsächliche Sicherheit, aber auch die empfundene Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu stärken.
Mit dem Ziel, Aufmerksamkeit zu erzeugen, um so die Wachsamkeit jedes Einzelnen zu erhöhen, hat der Landespräventionsrat Studierende des Studiengangs „Design Audiovisueller Medien“ an der Bergischen Universität Wuppertal beauftragt, unter der Leitung von Frau Prof. von Moeller Präventionsfilme zu drehen.
Insgesamt konnten so die nachfolgenden Filmprojekte zu unterschiedlichen Themenbereichen realisiert werden. Viele hilfreiche Präventionstipps finden Sie zudem auf der Seite Polizeiliche Kriminalprävention für Bund und Länder.
Cybergrooming - "Mein Online Freund"
„Mein Online-Freund“ ist ein an Kinder und Jugendliche gerichteter interaktiver Kurzfilm, der auf die Gefahren von Cybergrooming aufmerksam macht.
Doch was ist das eigentlich? Cybergrooming ist die gezielte Kontaktaufnahme Erwachsener mit Minderjährigen in Missbrauchsabsicht im Internet. Die Täter und Täterinnen nutzen dabei gezielt soziale Netzwerke oder auch die Chatfunktion von Online-Spielen.
Der Zuschauer bzw. die Zuschauerin kann während des interaktiven Films eigene Entscheidungen treffen und somit an der Handlung mitwirken. Der Film ist ein Modul-Abschluss-Projekt der Studentin Laura-Alina Blüming im Studiengang Design Audiovisueller Medien der Bergischen Universität Wuppertal. Die Studierenden wurden von Landespräventionsrat Nordrhein-Westfalen beauftragt, sich unterschiedlichen Facetten der Cyberkriminalität zu widmen und Präventionsfilme zu produzieren.
Spielen Sie unter dem unten stehenden Link den Film "Mein Online Freund" gerne mehrfach durch, um verschiedene Handlungsabläufe zu erleben.
Umgang mit persönlichen Daten im Internet - Teil 1
Die beiden nachfolgenden Filme stellen reale Lebenssituationen dar und führen uns humoristisch vor Augen, wie seltsam es wäre, wenn wir in alltäglichen Szenarien genauso sorglos und freizügig mit unseren persönlichen Daten umgehen würden.
Umgang mit persönlichen Daten im Internet - Teil 2
Phishing und Ransomware
Nahezu jeder von uns hat schon E-Mails mit den schönsten Versprechungen von Millionengewinnen oder vermeintlichen Traumpartnerinnen und Traumpartnern erhalten. Mit nur einem sorglosen "Klick" auf den angegebnen Link kann somit sogenannte Ransomware - z.B. eine Erpressungstrojaner - auf unseren Computer geladen werden. So bekommen die Eindringlinge Zugriff auf persönliche Daten oder sie verschlüsseln das gesamte Computersystem.
Es wird dann ein Lösegeld (ransom) gefordert, damit das Sytem wieder freigeschaltet wird. Ob die Daten nach Zahlung des Lösegeldes tatsächlich wieder entschlüsselt werden, ist dabei nicht sicher. Es könnten sogar weitere Forderungen an Sie gestellt werden. Sie sollten daher nicht auf die Geldforderung eingehen und Anzeige bei der Polizei erstatten.
Daten- und Passwortschutz geht uns alle an
In den Filmen werden anhand verschiedener Alltagsszenarien eindrücklich dargestellt, dass das Thema Daten- und Passwortschutz im Internet uns alle betrifft.
Passwortschutz
Bereits Kinder und Teenager besitzen ein Smartphone. Der sogenannte Typo-Animationsfilm soll das wichtige Thema Passwortschutz der Zielgruppe daher spielerisch und leicht verständlich vermitteln.
Enkeltrick
Eine alt bekannte und besonders perfide Form des Betruges ist der Enkeltrick. "Hallo Oma, weißt du wer hier dran ist?" Oder "Hallo Opa, nicht wundern. Das ist meine neue Nummer." Etwa so beginnen die meisten Telefonate und die Betrüger bauen auf das familiäre Vertrauensverhältnis, um eine vermeintliche Notlage zu schildern und nach finanzieller Unterstützung zu fragen.
Doch nicht nur durch Telefonate wird der Kontakt zu den potenziellen Betrugs-Opfern hergestellt. Es häufen sich die Fälle, bei denen die Betrüger ihre Opfer über Messenger-Dienste wie WhatsApp versuchen in die Falle zu locken.
Bleiben Sie wachsam! Nachfolgend ein paar Verhaltens-Tipps:
- Unbekannte Rufnummern nicht sofort als Kontakt aufnehmen. Kommen Ihnen die Nachrichten suspekt vor: nicht antworten und die Nummer blockieren.
- Bei angeblich neuen Nummern die betreffende Person kontaktieren und persönlich nachfragen, ob die Rufnummer tatsächlich gewechselt wurde.
- Mit älteren Verwandten bestimmte Code- oder Schlüsselwörter für sensible Telefonate und Chats vereinbaren.
- Bei Geldforderungen über WhatsApp und Co. sollten Sie grundsätzlich äußerst misstrauisch sein. Die Polizei rät, auf keinen Fall darauf einzugehen.
- Im Zweifel die Polizei verständigen.
Gefahren des Blind Dating im Internet
Der Gebrauch von Dating-Apps ist keine Seltenheit mehr. Viele Menschen suchen im und durch das Internet einen Partner oder eine Partnerin. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Es können z.B. Beziehungen vorgetäuscht werden, um mit kompromittierendem Bild- und Videomaterial Geld von den Opfern zu erpressen. Oder Textnachrichten und Bilder können in Hände gelangen, die nicht die Adressatin oder der Adressat war.
Auch bei der Partnersuche im Netz gilt, besonders auf den Schutz Ihrer persönlichen Daten zu achten.
Dokumentarfilm Cybercrime Angriffe
Das Experten-Interview gibt Einblicke, wie insbesondere Unternehmen von Cybercrime betroffen sein können und gibt hifreiche Tipps, wie Firmen sich bestmöglich vor Cyber-Angriffen schützen oder mögliche Schäden deutlich reduzieren können.