2015-02-10 Buch hinten Quelle: No-Border.info

„Schon nach kurzer Zeit bekamen wir keine Luft mehr, und ich hatte das Gefühl zu ersticken“ - damit die Flüchtlinge nicht entdeckt werden, lagen sie verborgen unter Teppichen. Die entbehrungsreiche Flucht des 21-jährigen Ahmad ist nur ein Beispiel aus dem Projekt „No border“. Mit Hilfe von Schleusern flieht er aus Afghanistan. Per Auto, zu Fuß, im Boot. In Griechenland wird er festgenommen und bleibt eineinhalb Monate im Gefängnis. Ahmad verliert sein Handy - und so den Kontakt zur Familie. Seit drei Jahren ist er in Deutschland.

 

Das Projekt

“No border“ ist ein Buch- und Musikprojekt mit jungen Flüchtlingen aus Düsseldorf. Ausgangspunkt des Projekts war die Einschätzung, dass sich die Situation von Flüchtlingen, deren schwerer Weg oft von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit begleitet ist, weiter verschärfen wird.
Mit dem Projekt soll deutlich Position bezogen werden. Flüchtlingsjugendliche sollen aus der Isolation geholt werden und ihnen stattdessen das Gefühl vermittelt werden, willkommen und angenommen zu sein.

 

Solidarität, Respekt und Toleranz!

2015-02-10 buch vorneHierfür wird mit dem Projekt „No border“ geworben. Rassismus und Rechtsradikalismus hingegen sollen bekämpft werden. Informative, aufklärerische Sachtexte widmen sich Themen über die europäische und deutsche Asylpolitik, Frontex, Rassismus, außerparlamentarischen Widerstand und künstlerische Interventionen gegen Abschiebung und Rassismus. Diese Beiträge sind das Ergebnis von Workshops mit Jugendlichen, in denen sich inhaltlich mit den Themen auseinandergesetzt wurde.

 

No Border - Das Buch

Ayla, Victor, Richard, Ahmad und Evin. Dies sind die Namen der Jugendlichen mit Flüchtlingsgeschichte, die ihre biographischen Texte geschrieben und Einblicke in Vergangenes und Gegenwärtiges gewährt haben. Beschrieben werden das Leben und die Zukunftswünsche eines Heranwachsenden in Ghana, eine unglaubliche Flucht von Afghanistan nach Deutschland, der Weg durch Behörden und der Jahre dauernde Kampf um eine ständige Aufenthaltsgenehmigung.

2015-02-10 TeenagerIn ihren zum Teil satirisch, mal fordernd oder schonungslos formulierten Texten berichten die Jugendlichen über ihr Leben als Zuwandererinnen und Zuwanderer und zeigen, dass Freiheit, eine Familie oder ein Pass wichtiger sein können, als materielle Sicherheiten. Unterstützt wurden sie von einer Düsseldorfer Autorin. Illustriert ist „No Border“ mit fotografischen Arbeiten von Studentinnen und Studenten aus dem Projekt „Nirgendwo ist hier". Das Buch ist in einer Auflage von 2.000 Exemplaren erschienen und nicht käuflich zu erwerben. Es ist erhältlich bei SJD – Die Falken, STAY! und im zakk.

 

No Border - Die Band

Überdies haben die Flüchtlinge ihre Erlebnisse in Liedern mit Titeln wie "Let the past behind you“ verarbeitet, die mit Profimusikern aufgenommen wurden. Zu allen drei Songs befinden sich im Buch QR-Codes. Sie können ebenfalls auf der „No Border“ Internetseite heruntergeladen werden

„No Border“ ist ein Projekt initiiert von SJD - Die Falken in Kooperation mit Stay! und dem zakk Düsseldorf.

 

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