Landespräventionsrat bei dem Justizministerium Nordrhein-Westfalen:  Projekt des Monats Juni 2015

Flucht ist kein Verbrechen!

„Keine Gleichgültigkeit gegenüber Flüchtlingen“ heißt es bei der INGA-Flüchtlingshilfe. Der Verein mit derzeit 17 Mitgliedern, dem das Schicksal von Flüchtlingen in Wülfrath nicht egal ist, möchte Asylbewerberinnen und -bewerbern, die unfreiwillig in einer für sie völlig fremden Stadt stehen, eine Starthilfe geben.

"Willkommen in unserer Stadt"
Broschüre für Asylbewerber und Flüchtlinge

Ein Heftchen im DIN A5-Format, zwölf Seiten stark als Willkommensgeschenk und gleichzeitige Starthilfe: „Jeden Tag riskieren hunderte von Flüchtlingen ihr Leben - auf der Suche nach Sicherheit und Geborgenheit“. Speziell für sie wurde der kleine Ratgeber konzipiert, der Anfang Mai der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Der Auslöser für die Broschüre war zunächst die Tatsache, dass jeder Bürger, der in Wülfrath eine neue Heimat gefunden hat, durch die Stadt ein kleines Willkommenspaket erhält. Die Idee war, dieses kleine Stück Willkommenskultur auch auf die Asylbewerberinnen und -bewerber sowie Flüchtlinge zu übertragen.

Die Broschüre beinhaltet für Flüchtlinge wichtige Informationen, wie Rufnummern für den Notfall, Adressen von Schulen, Fahrkartenverkaufsstellen aber auch Einkaufsmöglichkeiten in Wülfrath. Auflistungen von Ärzten mit Fremdsprachenkenntnissen und Kindertagesstätten sind ebenfalls nennenswerte Inhalte. Die Broschüre ist derzeit in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch) verfügbar. Die Übersetzungen wurden in Zusammenarbeit von Vereinsmitgliedern, Asylbewerber/-innen und Familienangehörigen erstellt. Übersetzungen in Russisch, Farsi und Türkisch sollen folgen.

Flüchtlingshilfe INGA e. V.

Der Verein Flüchtlingshilfe INGA unterstützt Asylbewerberinnen und -bewerber sowie Kriegsflüchtlinge in Wülfrath. Die Mitglieder besuchen die Flüchtlingsfamilien regelmäßig und bieten praktische Hilfe bei der Integration in Deutschland. Durch regelmäßige Besuche, Begleitung zu Ämtern, Deutschunterricht, Ausflüge für Kinder und Jugendliche sowie jahreszeitliche Feste in den Flüchtlingsheimen schafft es „INGA“ den Flüchtlingen Hoffnung zu geben, die Schrecken der Flucht und die Verletzungen zu lindern, denn

niemand flieht freiwillig.