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Beratungs- und Präventionsprojekt der Jugend(Sucht)Beratung Hamm bei exzessivem Medienkonsum

"Diverse Studien (vgl. KIM, JIM) belegen, dass Kinder und Jugendliche zunehmend auf digitale Medien zurückgreifen um zu kommunizieren und ihre Freizeit zu gestalten. Daraus lassen sich allerdings auch missbräuchliche Nutzungsformen nachweisen. Die geschätzte Prävalenz für eine Internetabhängigkeit liegt bei den 14- bis 16- Jährigen bei 4,0 % (vgl. Pinta Diari Studie).

Interface Extended ist ein systemisches Beratungsangebot für exzessiv medienkonsumierende Kinder und Jugendlichen (12 - 21 Jahre), sowie deren Eltern und Angehörige.

Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre und wird gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. Im ersten Jahr wird das Projekt am Standort Hamm in der Jugend(Sucht)Beratung aufgebaut, strukturiert und inhaltlich erarbeitet. In den darauffolgenden zwei Jahren werden die Ergebnisse auf weitere Standorte in NRW transferiert.

Interface Extended bietet neben der Beratung von Jugendlichen und deren Eltern auch die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über verschiedene digitale Wege. Chat, App und verschiedene andere in der Altersgruppe relevante soziale Netzwerke ermöglichen die Kontaktaufnahme und bieten Informationen.

Interface Extended BildNeben den Jugendlichen spielen die Eltern in der Beratung eine große Rolle. Diese gilt es in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken und über Funktionen des Internetkonsums und Interventionsmöglichkeiten aufzuklären.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Sensibilisierung, Vernetzung und Fortbildung von Multiplikatoren. So konnte in Hamm in 2016 das „Medienkompetenznetzwerk“ gegründet werden, welches alle Akteure im Bereich Medien an einen runden Tisch brachte und die Vielfalt und unterschiedlichen Angebote in der Stadt transparent machte. Außerdem fanden verschiedene Workshops und Fortbildungen statt.

Ab dem zweiten Projektjahr ist der Transfer an weitere Standort in NRW geplant. Die Anfragen von Eltern, die häufig lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen, um Unterstützung zu bekommen belegen, dass es bisher noch zu wenige Beratungsstellen in NRW gibt, die ein Angebot für die Zielgruppe der exzessiven Internetnutzer vorhalten. Diese Lücken sollen in zwei Transferphasen für insgesamt zehn Standorte geschlossen werden." Quelle: Interface Extended Hamm

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